Man nehme köstliche Lebensmittel, wie etwa Gemüse und Obst, Einmachgläser, eine Salzlake sowie Gewichte, um die Lebensmittel unter der Lake zu halten – außerdem noch ein wenig Geduld und schon kann das Fermentieren losgehen.
Fermentieren – weit mehr als haltbar machen
Durch den natürlichen Prozess der Fermentation werden Lebensmittel länger haltbar gemacht. Dieser Prozess wird bereits seit Jahrtausenden genutzt, wodurch dieser die älteste Methode ist, um Lebensmittel haltbar zu machen. Bei optimalen Bedingungen besiedeln erwünschte Bakterien und Pilze die Nahrungsmittel und wandeln den darin enthaltenen Zucker sowie die Stärke zu Säure um, wodurch die Nahrung konserviert wird. Die gegorenen Nahrungsmittel schmecken danach nicht nur anders, sie sind auch sehr gesund für unsere Darmflora. Fermentiert werden können beispielsweise Gemüsesorten wie Brokkoli, Knoblauch, Paprika, Pilze, Tomaten oder Zucchini. Aber auch Obst kann fermentiert und dadurch haltbar gemacht werden – zum Beispiel Äpfel, Birnen, Pfirsiche oder Quitten.
Gesundheit beginnt im Darm
Kein anderes Organ beeinflusst unser Wohlbefinden so sehr wie der Darm. Im Darm befindet sich eine Diversität an Mikroorganismen, beispielsweise Bakterien und Pilze. Deshalb sind die durch den Gärungsprozess entstandenen Mikroorganismen für den menschlichen Darm besonders förderlich. Die Bakterien entwickeln im Darm ein leicht saures Milieu, wodurch krank machende Bakterien schwerer überleben können. Eine aktuelle Studie zeigt, dass fermentiertes Essen für eine erhöhte Vielfalt der Darmflora sorgt und das Risiko für Darmkrebs mindern kann. Umso vielfältiger unser Darmmikrobiom, also die Bakterienzusammensetzung in unserem Darm, ist, desto mehr profitieren wir gesundheitlich davon. Fermentierte Nahrung kann außerdem das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes und Thrombose reduzieren. Wie viele solche Speisen dafür nötig ist, konnte jedoch noch nicht ermittelt werden.
Darmgesund? Immungesund!
Unser Darm ist nicht nur für die Verdauung zuständig, sondern bildet außerdem das Zentrum unseres Immunsystems. Ungefähr 80 % unserer Immunzellen befinden sich im Magen-Darm-Trakt. Dadurch schützt das Immunsystem unseren Körper vor schädlichen Einflüssen. Haben wir ein geschwächtes Immunsystem, funktioniert auch unsere körpereigene Abwehr kaum. Je gesünder unser Darm ist, desto eher kann dieser krankmachende Erreger erkennen und in der Folge abwehren. Dadurch sind wir besser vor Krankheiten aller Art geschützt.
Du möchtest dein Immunsystem stärken? Dann lies gerne unseren Blogbeitrag „Gestärkt durch die Schnupfenzeit“.