Die steigenden Temperaturen in den Sommermonaten bereiten uns tagsüber Freude. Abends und nachts können sie uns jedoch zu schaffen machen: Wir können abends nicht einschlafen, liegen nachts stundenlang wach oder wachen immer wieder in kurzen Abständen auf. Bekommen wir nicht ausreichend Schlaf, kann dies auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden schlagen. Stimmungsschwankungen, Konzentrationsschwäche und Leistungsminderung können die Folge sein.
Das macht die Hitze mit uns
Unsere Körpertemperatur nimmt beim Schlafen um bis zu 1 °C ab. Wird dieser natürliche Mechanismus beispielsweise aufgrund höherer Temperaturen gestört, fangen wir an zu Schwitzen und unser Kreislauf muss deutlich mehr arbeiten, um die Körperkerntemperatur stabil zu halten. Das ist der Grund, weshalb viele Menschen während einer Hitzewelle unter Schlafstörungen und Schlafmangel leiden. Die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt in unseren Breitengraden zwischen 16 und 18 °C.
Auswirkungen von Schlafmangel
Unser Körper braucht, damit er sich vollständig regenerieren kann, ausreichend Schlaf. Die optimale Schlafzeit ist sehr individuell und richtet sich auch nach dem Alter und der Fitness – Unterschiede gibt es außerdem zwischen den Geschlechtern. So brauchen Frauen im Durchschnitt mehr Schlaf als Männer. Ein permanenter Schlafmangel kann drastische Folgen auf unsere Gesundheit sowie Konzentrations- und Leistungsfähigkeit haben. Der Schlafmangel hat beispielsweise Auswirkungen auf unser Immunsystem, den Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Gehirn sowie die Muskulatur und das Bindegewebe. Schlafen wir zu wenig, sind wir häufig anfälliger für Infekte, erhöhen dadurch das Risiko für Übergewicht, Fettleibigkeit sowie Diabetes, aber auch einen Herzinfarkt und Schlaganfall.
Erholsamer Schlaf bei hochsommerlichen Temperaturen
Du möchtest auch in den warmen Sommernächten durchschlafen und dich am nächsten Morgen ausgeschlafen fühlen? Wir geben dir zehn Tipps, um die nächtlichen Qualen zu reduzieren und das Schlafvermögen bei Hitze zu verbessern:
- Morgens und abends lüften: Damit die große Hitze nicht in das Schlafzimmer gelangt, empfiehlt es sich, in den Morgen- und Abendstunden kräftig durchzulüften.
- Schlafzimmer abdunkeln: Lass die Fenster tagsüber geschlossen und schatte diese mit Jalousien vor der Hitze ab.
- Für Abkühlung sorgen: Mit einem feuchten Handtuch, das am besten vor dem Fenster aufgehängt ist, kann die Raumtemperatur gesenkt werden. Alternativ kann auch eine Wärmflasche mit eiskaltem Wasser den Körper kühlen.
- Leichte Mahlzeiten: Verzichte abends auf üppige, schwer verdauliche und fettige Mahlzeiten, denn das belastet den Körper stark. Greife eher zu leichten Speisen wie Salat, Gemüse oder Obst.
- Dünnes Laken: Ganz ohne Bettdecke solltest du nicht schlafen, da dein Körper in der Nacht auskühlt und du dich dadurch schnell erkältest. Nimm statt einer dicken Decke bestenfalls ein Laken aus Baumwolle oder Leinen.
- Pyjama aus Naturfasern: Naturfasern, wie Leinen, Baumwolle oder Seide, haben eine hohe Luftdurchlässigkeit und wirken dadurch kühlend.
- Vor dem Schlafengehen lauwarm duschen: Eine eiskalte Dusche erfrischt zwar kurzfristig, wirkt jedoch kontraproduktiv, da der Körper versucht, die Temperatur wieder hochzufahren. Eine lauwarme Dusche kühlt den Körper hingegen ab.
- Elektrogeräte ausschalten: Lampen, Fernseher oder Computer heizen das Schlafzimmer zusätzlich auf. Es ist deshalb empfehlenswert, diese vor dem Schlafengehen auszuschalten.
- Zur Ruhe kommen: Lege ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen elektronische Geräte, wie beispielsweise Smartphones, weg. Ein Kräutertee aus Lavendelblüten, Fenchel, Melisse und Zitronengras kann dazu beitragen, dass Körper und Geist herunterfahren.
- Für ausreichend Bewegung sorgen: Wer sich untertags wenig bewegt, fühlt sich abends oft ruhelos. Regelmäßiger Sport – jedoch nicht spätabends – oder ein Abendspaziergang können integriert werden, um besser schlafen zu können.