Länger andauernder Stress kann uns ganz schön auf den Magen schlagen und unsere Darmflora verändern. Die Folge sind vermehrt für den Menschen schlechte Darmbakterien, die zu einer steigenden Durchlässigkeit der Darmschleimhaut führen. Der Darm als leistungsstarker Schutz funktioniert nicht mehr optimal.
Stress beeinträchtigt unsere Darmflora
Die große Artenvielfalt unserer Darmbakterien trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei. Stehen wir ständig unter psychischem Druck, kann das die Zusammensetzung unserer Darmflora verändern. Dadurch, dass sich in diesem Fall die nützlichen Darmbakterien, wie etwa Bifidobakterien und Laktobazillen, zurückziehen, können sich schlechte Bakterien in unserem Darm einfacher ausbreiten. Die Artenvielfalt der Bakterien im Darm sinkt. Das entstandene Ungleichgewicht, die sogenannte Dysbiose, kann die Darmwand für Krankheitserreger durchlässiger machen und so Verdauungsbeschwerden hervorrufen. Dadurch kann unsere Stressresistenz fallen und das Risiko für organische und psychische Erkrankungen steigen.
Wie hängen Darm und Psyche zusammen?
Unsere seelische Verfassung hat zweifellos einen Einfluss auf unseren Darm, besteht doch eine enge Verbindung über die Darm-Hirn-Achse zwischen unserer Psyche und der Verdauung. So beeinflusst unser seelischer Zustand den Darm, indem er und sein Hormonhaushalt beispielsweise bei depressiven Verstimmungen verändert sind. Ein Mangel an Serotonin kann etwa zu Depressionen führen. Laut Forschern können auch weitere Verdauungshormone bei der Erkrankung an Depressionen Einfluss haben. Depressionen werden, laut Experten, vermeintlich durch unsere gesamte Ernährung sowie die Kommunikation zwischen dem Darm und dem Gehirn gesteuert. Zum einen müssen dem Körper die benötigten Nähr- und Mineralstoffe zur Verfügung stehen, zum anderen muss aber auch die Darmflora intakt sein, um das Wohlbefinden zu steigern.
Resilienz fördern
Resilienz ist eine Möglichkeit, um widerstandsfähiger gegenüber Krisen, negativen Veränderungen oder unangenehmen Lebensumständen zu sein. Diese innere Widerstandsfähigkeit ist nicht angeboren, sondern entwickelt sich beispielsweise durch die Erziehung oder das persönliche Umfeld bzw. kann erlernt sowie gestärkt werden. Durch eine optimistische Lebenseinstellung und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann die Widerstandsfähigkeit gesteigert werden. Resilienz kann außerdem durch die Förderung der Kreativität oder der Pflege wertvoller sozialer Kontakte erlernt werden. Resiliente Menschen meistern schwierige Lebenssituation leichter.
Du möchtest den Unterschied zwischen positivem und negativem Stress erfahren? Dann lies gerne unseren Blogbeitrag „Stress ist nicht gleich Stress“.